von RNZ, Adrian Brosch
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17. April 2025
„Handball gehört zur DNA Hardheims!“: Bürgermeister Stefan Grimm fand die passenden Worte zur Jahreshauptversammlung der Handballabteilung des TV Hardheim, die am Mittwoch in der „Erftalstube“ tagte. Neben informativen Berichten standen auch zwei Ehrungen an: Zum „Jugendspieler des Jahres“ wurde Tim Pauler gekürt, während Philipp Ohlhaut sich als „Handballer des Jahres“ bezeichnen darf. Abteilungsleiter Manfred Dörr eröffnete den Abend und blickte auf die Saison 2024/25 zurück: „Hinter uns liegt eines der sportlich bedeutsamsten Jahre der Handballabteilung – 40 Jahre nach dem Aufstieg in die damalige Regionalliga feierte der TVH den Meisterittle in der Badenliga-Nord des Badischen Handballverbands!“, betonte er und vermeldete die Abschlussplatzierungen der Seniorenmannschaften in ihren Ligen: Die Damen 1 (HSG Odenwald-Bauland / Bezirksliga) schloss mit dem 3. Platz (18:18 Punkte) ab, die Damen 2 (HSG Odenwald-Bauland / Kreisliga A) mit dem 3. Platz (8:8 Punkte); die Männer 2 (Bezirksklasse) mit dem achtbaren 2. Platz (24:12 Punkte) und die Männer 1 (Badenliga) belegten den formidablen 1. Platz (43:9 Punkte). „In die neue Saison starteten wir mit neun Jugend- und vier Seniorenmannschaften“, ließ er wissen. Im Handballverband Württemberg spielen beide Damenmannschaften und die 2. Männermannschaft; in der Badenliga des Badischen Handballverbands spielt die 1. Männermannschaft – und sehr positiv sei nach wie vor das rege Interesse der Fans, natürlich inklusive der „Südkurve“. In eigener Sache erläuterte Dörr die für 2025 angedachte Zusammenführung der drei baden-württembergischen Handballverbände mit Neueinteilung und dem Spielen in anderen Regionen. Die zuletzt problematische Schiedsrichter-Situation habe sich verbessert: „Wir gingen das Thema massiv an und freuen uns über Fortschritte!“, erklärte Manfred Dörr. In die neue Saison gehe man mit acht Schiedsrichtern, zudem werden mit Lucien Buding, Samuel Weihbrecht, Pascal Gehrig und Samuel Knölke vier weitere Jugendspieler zum Kinderhandball-Spielleiter ausgebildet; zum Jugendhandball-Spielleiter ließen sich Lennart Großkinsky, Tim Bäuerlein und Steffen Gärtner ausbilden. Das „Seniorenteam“ besteht aus Oliver Winter, Niklas Winter, Tim Schneider, Christian Ernst und Nils Käflein. „Trotzdem brauchen wir dringend Schiedsrichter-Nachwuchs!“, betonte der Abteilungsleiter. Zufrieden blickte auch Jugendleiter Steffen Gärtner zurück: „Der Handballnachwuchs konnte intensiv Spielpraxis sammeln und trotz starker Konkurrenz beachtliche Ergebnisse erreichen“, hielt er fest und freute sich über mehr als 200 Kinder und Jugendliche zwischen Minis und A-Jugend, die von 300 Trainern und Helfern betreut werden. Eher suboptimal verlaufe derzeit das Training: Die Walldürner Nibelungenhalle und die Bundeswehrsporthalle seien nicht nutzbar, die Sporthalle des Walter-Hohmann-Schulzentrums sei überbelegt. „Es herrscht Frust darüber“, räumte Gärtner ein. Positiv verlaufen dafür das ganzheitliche Jugendkonzept mit 360-Grad-Förderung mit den vier Säulen Sport, Schule, Beruf und Soziales sowie die Kooperation „Schule-Verein“: Die Handball-Aktionstage in Hardheim, Eubigheim und Külsheim erreichten über 250 Kinder, auch die von Michael Schlegel und den FSJ'lern Kira Kremer und Nils Hüllen betreute Handball-AG im Walter-Hohmann-Schulverbund sorge für Begeisterung bei hohem Zustrom. Aufschlussreich waren die Mannschaftsberichte von Ole Pauler (Minis), Kira Kremer (E-Jugend und weibliche D-Jugend), Nils Käflein (männliche D-Jugend), Sabine Orciari (weibliche C-Jugend), Karlheinz Pauler (männliche C-Jugend), Nils Hüllen (weibliche B-Jugend, männliche A-Jugend) sowie Tim Schneider (männliche B-Jugend): Hier wurde neben dem sportlichen Enthusiasmus der hohe Wert des Trainings für die Persönlichkeitsentwicklung des Nachwuchses geschildert; Herausforderungen und wertvolle Erfahrungen wechseln sich ab. Wichtig sei eines: „Die Kinder sollen Spaß am Handball haben und gern kommen!“, hieß es. Die Seniorenmannschaften stellten Doris Steinbach, Christoph Bauch für den verhindeten Lukas Dyszy (1. Mannschaft) und Dustin Leiblein (2. Mannschaft) vor. Letzterer verwies auf den ausbaufähigen 9. Tabellenplatz; Abteilungsleiter-Stellvertreter Bauch gab bekannt, dass Lukas Dyszy sich nach sechsjährigem Engagement für die 1. Mannschaft zurückziehen und auf die männliche D-Jugend konzentrieren werde. Hier sei der 5. Tabellenplatz durchaus zufriedenstellend. Doris Steinbach erinnerte an zwei weibliche Mannschaften mit 40 Spielerinnen. Nachdem Kassierin Carmen Schneider die Finanzlage dargelegt hatte, bescheinigten die Kassenprüfer Karl-Heinz Heffungs und Angelika Henn einwandfreie Buchführung. Die Entlastung nahm TVH-Vorstand Tobias Künzig vor, der nicht mit Lob sparte: „Die Handballer leisteten wieder Hervorragendes in jeder Hinsicht!“, bilanzierte er. Nach den Ehrungen – hier wurde Tim Pauler zum Jugendspieler des Jahres ausgezeichnet und Philipp Ohlhaut als Handballer des Jahres gewürdigt – ergriff Bürgermeister Stefan Grimm das Wort. Er attestierte der großen Handballfamilie, Sport auf extrem hohem Niveau zu betreiben und zugleich soziales Engagement vom Besten zu zeigen: Die „vier Säulen“ sprechen ebenso Bände wie der große Zusammenhalt und die Einrichtung der FSJ-Stellen. Lob und Dank kamen zum Abschluss von höchster Stelle: Abteilungsleiter Manfred Dörr würdigte das Tun aller Beteiligten – darunter auch das Aufbauteam, die Hallenbewirtung, das Küchenteam, die Hallenkassierer, alle Jugendleiter und Spielwarte, Zeitnehmer, Sekretäre und Hallensprecher sowie DRK und Gemeindeverwaltung. Man sei gemeinsam auf einem guten Weg, der fortgesetzt werden möge. Hardheim. (adb)